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Der psychisch auffällige Patient in der Zahnarztpraxis 17.11.2023 | Fortbildungsakademie der LZKS, Dresden



‚Psychisch auffällige‘ Patienten stellen immer wieder eine große Herausforderung dar, sie lösen schnell Ärger und ein Gefühl der Überforderung aus. Dabei gehören immer zwei Seiten dazu, dass das Auftreten derartiger Patienten in der Praxis evtl. bis zur persönlichen Bedrohung eskaliert oder dass es zu langanhaltenden, auch juristischen Auseinandersetzungen kommt. Souveränes und lösungsorientiertes Verhalten des Praxisteams kann Auseinandersetzungen frühzeitig entschärfen.
Im Kurs werden Grundtypen von Problempatienten dargestellt wie autoritäre Herrscher, belehrende Besserwisser oder rechthaberische Querulanten, sie erfordern jeweils eine spezifische Strategie im Umgang. Manifeste psychische Erkrankungen wie Belastungs- und Anpassungsstörungen, Depressionen, Angsterkrankungen, Schizophrenie, somatoforme Störungen oder Persönlichkeitsstörungen können den Behandlungsverlauf erheblich beeinträchtigen, sie erfordern jeweils eine erhöhte Aufmerksamkeit im Spannungsfeld zwischen Zuwendung und Distanz.
Ein Schwerpunkt des Kurses liegt im Themenkreis Angst und Angsterkrankungen. Angstsyndrome gehören weltweit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und nehmen derzeit rasant zu. Die Zahnarztpraxis stellt geradezu ein Brennglas von Ängsten dar. Angstpatienten sind häufig sowohl schwierige als auch dankbare Patienten, Angst ist dabei nicht gleich Angst. Typische Angststörungen sind die Agoraphobie als Angst vor bestimmten Orten ohne Aussicht auf Hilfe, die soziale Phobie als Angst vor Beobachtung und Abwertung, die spezifischen Phobien als Angst vor ganz bestimmten Objekten/Situationen wie Zahnbehandlungen, die Panikstörung mit überfallartig auftretenden schweren Panikattacken und die generalisierte Angststörung mit praktisch alle Lebensbereiche bestimmenden Ängsten z.B. bzgl. des Auftretens von Krebs oder Unfällen. Komponenten der Angststörungen sind der körperliche, der emotionale und der motorische Anteil, die Einfluss auf den Behandlungsverlauf haben können. Eine Kenntnis der teilweise miteinander verwobenen Störungsbilder schützt vor Fehlern in der Behandlungsplanung und plötzlichen unangenehmen Überraschungen während der Therapie.

Referent(en):
Dr. Martin Gunga (Lippstadt)
Veranstalter:
Landeszahnärztekammer Sachsen
Termin(e):
Freitag 17.11.2023, 14.00 bis 19.00 Uhr
Veranstaltungsort:
Fortbildungsakademie der LZKS, Dresden
Gebühr je Teilnehmer:
260,00 €
Fortbildungsnummer:
D 216/23
Teilnehmerkreis(e):
Zahnärzte
Fachgebiet(e):
Allgemeinmedizin
Fortbildungspunkte:
6